Nicht nur eine Frage der Kriminalstatistik

Die ARD-Produktion Der Antisemitismus-Report ist um Längen besser als die öffentlich-rechtlichen Dokumentationen, die unlängst zu dieser Thematik ausgestrahlt worden sind. Nicht zuletzt deshalb, weil er den israelbezogenen Antisemitismus deutlich als dominierende Spielart des Hasses gegen Juden benennt. Schwerer tut er sich dagegen beim Umgang mit dem Antisemitismus von Muslimen. Das jüdische Restaurant in Chemnitz, das von Neonazis […]

Irreführend, substanzarm, langweilig

Innerhalb von wenigen Tagen haben mit dem WDR und 3sat zwei öffentlich-rechtliche Fernsehsender jeweils eine Dokumentation zum Thema Antisemitismus ausgestrahlt. Beide stellen den rechtsextremistischen Hass gegen Juden in den Mittelpunkt, stellen den islamistischen als gesichtsloses und insgesamt nachrangiges Problem dar und vernachlässigen den israelbezogenen nahezu völlig. Wenn man den schändlichen Umgang der Fernsehsender Arte und WDR mit dem vorzüglichen Film »Auserwählt und ausgegrenzt – Der […]

Rote Karte für den Salafistenfreund

Seit einigen Monaten ist der deutsch-tunesische Fußballprofi Änis Ben-Hatira als Projektpate für eine Vereinigung aktiv, die sich zwar als humanitäre Hilfsorganisation ausgibt, aber eindeutig islamistische Ziele verfolgt. Die zunehmende Kritik von Politik, Medien und Fans an diesem Engagement weist der Spieler als »Hetze« zurück, während sein Klub Darmstadt 98 die Angelegenheit auszusitzen versucht. Nun ist […]

Von »Nafris«, Dilemmata und Basta-Attitüden

Anders als ein Jahr zuvor kam es in der Kölner Silvesternacht diesmal nicht zu massenhaften sexualisierten Übergriffen auf Frauen. Dafür wird nun heftig über die polizeilichen Mittel gestritten, die zur Verhinderung neuerlicher Gewaltexzesse eingesetzt wurden. Völlig angemessen finden sie die einen, diskriminierend die anderen. Einige Anmerkungen zu einer verfahrenen Diskussion. Es ist nicht ganz einfach, […]

Öffentlich-rechtliche Doppelmoral

Die ARD hat »Janna Jihad« aufgeboten, das ZDF mit den »Gaza Sky Geeks« und der 16-jährigen Myriam nachgezogen – die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender in Deutschland versuchen, ihren Beiträgen über die palästinensischen Gebiete einen jungen, femininen und modernen Touch zu geben. Die antiisraelische Botschaft bleibt dabei jedoch die immergleiche. Schon die Anmoderation verheißt nichts Gutes. Im Heute-Journal […]

Weltkulturerbe Antisemitismus

Die Unesco hat eine Resolution durchgewinkt, in der jede jüdische Verbindung zum Tempelberg in Jerusalem ignoriert und den Muslimen ein exklusiver Anspruch auf diese Stätte zugebilligt wird. Unumstößliche historische Tatsachen sind so einfach per Mehrheitsbeschluss für inexistent erklärt und durch Propaganda ersetzt worden. Erneut versucht eine Einrichtung der Uno, den jüdischen Staat zu delegitimieren. Selten […]

Schachmatt dem Kopftuchzwang?

Die nächste Schach-Weltmeisterschaft für Frauen soll im Iran stattfinden. Dagegen regt sich vehementer Protest vonseiten prominenter Spielerinnen. Denn diese wollen sich nicht mit einem Kopftuch ans Brett setzen und so »die Unterdrückung von Frauen unterstützen«, wie eine von ihnen sagt. Reisen europäische Politikerinnen in den Iran, dann kommt es immer zum gleichen Bild: Selbst wenn […]

Wie der Islamische Staat die Kampfzone ausweitet

Der Anschlag von Würzburg hat erneut gezeigt: Zum Terroristen des Islamischen Staates wird man nicht, weil man sich ihm förmlich anschließt, sondern wenn man in seinem Namen mordet und verletzt. Längst setzt der IS verstärkt auf seine suizidale Fangemeinde im Westen und weitet so die Kampfzone aus. In Deutschland verweigert man sich dieser Erkenntnis allerdings […]

Terror: Alles halb so wild?

Eine Schweizer Tageszeitung verharmlost durch einen absurden Vergleich den islamistischen Terrorismus und spricht damit dessen Opfern Hohn. Zugleich verengt sie ihren Blickwinkel dermaßen, dass sie völlig außer Acht lässt, welche globalen Ziele die Attentäter verfolgen. Drei Tage nach den Terroranschlägen in Brüssel erschien im Zürcher »Tages-Anzeiger« ein Beitrag von Constantin Seibt, »Reporter Recherche« bei dieser […]

Kein antisemitischer Terror, nirgends

Obwohl der antisemitische Gehalt islamistischer Terroranschläge nicht zu übersehen ist, werden diese Angriffe in Europa meist nicht als antisemitisch begriffen. Attacken in Israel werden in den Medien häufig sogar nicht einmal Terror genannt. Die Nachsicht mit den judenfeindlichen Tätern ist groß, auch wenn man ihre Mittel nicht teilt. Ein Jahr liegt der Terroranschlag auf den […]

Tod eines Barbaren

Als das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am 16. Juli 2008 von der Hisbollah zwei schwarze Särge im Empfang nahm, wurde aus der Befürchtung Gewissheit: Ehud Goldwasser und Eldad Regev sind tot. Bis zuletzt hatte die islamistische »Partei Gottes« über den Verbleib und den Zustand der beiden israelischen Soldaten, die sie zwei Jahre und […]

Bataclan: Ein antisemitischer Anschlag

Kaum etwas bringt die Ideologie von Islamisten so auf den Punkt wie jener Satz, mit dem al-Qaida im März 2004 ihre mörderischen Anschläge von Madrid höchstselbst erklärte: »Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod.« »Ihr«, das ist in den Augen dieser besessenen Muslime der gottlose, verderbte Westen mit seinen selbstbewussten Frauen, seiner selbstbestimmten Sexualität, […]

Antisemitismus? Doch nicht in Deutschland!

Nach den jüngsten terroristischen Anschlägen in Paris und Kopenhagen ist in der öffentlichen Debatte in Deutschland ein seltsam anmutendes Muster zu erkennen: Obwohl es sich bei den Tätern in beiden Fällen um radikale Muslime handelte und zu den Opfern jeweils Juden gehörten – die ermordet wurden, weil sie Juden waren –, gilt die Hauptsorge von […]

Der tragische Held von Kopenhagen

Es ist Sonntag, kurz nach Mitternacht, als vor der Großen Synagoge in der Kopenhagener Krystalgade plötzlich Schüsse fallen. Dan Uzan (Foto), der Sicherheitsmann im jüdischen Gotteshaus, zögert keinen Moment. Nachdem wenige Stunden zuvor in einem Kulturcafé in der dänischen Hauptstadt ein Mann während einer Veranstaltung zum Thema Meinungsfreiheit ermordet worden ist, ahnt er sofort, dass […]

Kunterbunt im Nie-wieder-Land

Eine bislang ungehaltene (Wider-)Rede, zu halten auf einer der zahlreichen Veranstaltungen für ein »buntes Land«. VON CHRISTOPH LINGE Während wir hier heute die Vision einer »bunten Stadt« beschwören, sitzt in Frankreich, dem europäischen Land mit der größten jüdischen Gemeinschaft, ein Gutteil von deren jüngerer Generation auf gepackten Koffern. Viele werden sagen, das werde schon wieder, […]