Aufklärung als Naivitätsverlust

Vor einigen Tagen hatte ich in einer nordrhein-westfälischen Ortschaft an der Sieg einen Vortrag zum Thema »Israel, die Palästinenser und das Wasser« zu halten (eine Zusammenfassung findet sich hier). Die Veranstaltung fand in einer kleinen Gedenkstätte statt, die an die während der Shoa ermordeten Juden aus der Region erinnert; das Publikum bestand aus etwa 35 […]

Deutsche Seelenwanderungen

Henryk M. Broder über Edith Lutz aus Sötenich in der Eifel, die Initiatorin der von der israelischen Marine vorzeitig beendeten Aktion Irene: [Sie ist] also nicht nur „deutsche Jüdin“, sondern auch Judaistin, eine Fachfrau fürs angewandte Judentum. Mehr Kompetenz, Israel zu kritisieren, konnte es nicht geben. Ich war beeindruckt, aber nicht überzeugt. Irgendwas störte mich, […]

Die Banalität des Guten

Um es noch einmal deutlich zu sagen: Die Passagiere der Mavi Marmara, die israelische Soldaten mit Knüppeln, Messern und möglicherweise sogar Schusswaffen angegriffen haben, waren nichts anderes als Selbstmordattentäter. Dass sie sterben würden, muss ihnen angesichts ihres Handelns und der militärischen Übermacht der israelischen Truppen klar gewesen sein. Anders als ihre Gesinnungs- und Kampfgenossen, die […]

Die Lehren der Geschichte

Eine kleine Dokumentation politischer Äußerungen der letzten Tage – und ihre Beurteilung durch einen, der schon gar nicht mehr lebt. „Ich bin stolz darauf, dass wir der Erzfeind der Nazi-Verbrechen sind. Ich bin stolz auf das Erbe unserer Väter – das Gegenteil jeder Rassenlehre. Ich bin stolz auf die Gründung des Staates Israel, die moralische […]

Judenhass als Völkerrecht

Wie es um Norman Paech bestellt ist, den Bundestagsabgeordneten und „Völkerrechtsexperten“ der Linkspartei, wusste der unvergessene Eike Geisel schon vor fünfzehn Jahren. Als Paech (Foto) nämlich seinerzeit in der Hamburger Lehrerzeitung den Judenstaat für den Judenhass im Land der Judenmörder und ihrer Nachfahren verantwortlich machte („Israel muss sich fragen, ob seine Palästina-Politik nicht einem latenten […]

In memoriam Eike Geisel

Über das angeblich „andere“, „bessere“ Deutschland schrieb Hannah Arendt einmal, es sei „noch durch einen Abgrund von der zivilisierten Welt getrennt“. Es war nicht zuletzt diese Erkenntnis, die den Publizisten Eike Geisel immer wieder antrieb, mit jenem zählebigen Gründungsmythos der Bundesrepublik aufzuräumen und den Erscheinungsformen dieser „contradictio in adjecto“ (1) durch faktengesättigte Polemiken entgegenzutreten. Wo […]